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Composer:
Brossé, Dirk Arranger:
Jan Rypens Setting:
Concert Band
Genre:
Filmmusik Type of Product:
Full Score • Stimmensatz Publishing year:
2008 Sowohl der Film �Daens� als auch das gleichnamige Musical stützen sich auf das bekannte Buch von Louis Paul Boon. Zusammen mit Hugo Claus ist er einer der wichtigsten flämischen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Boon galt als bodenständiger Einheimischer von Aalst, dessen Literatur volksnah entstand und nicht wie von dem Elfenbeinturm eines Akademikers. Er verstand es, wie kein anderer, nahe am Zeitgeschehen des einfachen Mannes zu bleiben. In seinen Werken dominieren die Charaktere, die aus dem Leben gegriffen sind.So wie die meisten Werke Louis Paul Boons beginnt auch dieses, über Pater Daens, in seinem geliebten Aalst, und erzählt ein episches Drama über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, über Leben und Tod. Er entführt uns in das Aalst um 1900, und lässt uns in das raue aussichtslose Leben der Arbeiterklasse eintauchen. Pater Daens nimmt den Kampf gegen die schreiende Ungerechtigkeit dieser Zeit auf.Bei der Verfilmung des Buches orientierte sich der Filmregisseur Stijn Coninx sehr eng an Boons geschriebene Vorlage, auch wenn er eher das miserable Leben der Arbeiterklasse darstellte, als die vom Priester ins Leben gerufenen Bewegung: dem �Daensism�. Es gelang ihm ganz hervorragend die Realität der Zeit des Jahrtausendwechsels darzustellen. Aussichtslose LebensverhältnisseDas Musical �Daens� spielt in Aalst im Jahre 1888. Nach einer Auseinandersetzung mit dem Bischof Stillemans kehrt der Priester Adolf Daens in seine Heimatstadt Aalst zurück. Er zieht zu seinem Bruder Pieter Daens, dem Herausgeber der Zeitschrift �Het Land van Aalst�. Die Provinzstadt hat auch der Landbevölkerung eine neue Heimat geboten, die aus Armut in die Städte geflohen sind. Doch diese Flucht hat sie nur vom Regen in die Traufe gebracht, denn als Textilarbeiter müssen sie nun zwischen 10 bis 12 Stunden täglich, 6 Tage die Woche arbeiten. Als nun der ansässige Industrielle Borremans die Hälfte seiner Belegschaft entlässt, verschlimmert sich die Lage nur noch weiter. Pater Daens nimmt sich die Klagen der Arbeiter sehr zu Herzen. Er lernt Nette Scholiers kennen, der gerade einmal 17 Jahre alt geworden ist, und trotzdem eine ganze Familie zu ernähren hat. Daens möchte nicht weiter tatenlos dem Elend zusehen und berichtet daraufhin, in der Zeitschrift seines Bruders, über die unsäglichen Zustände der Textilindustrie. Dieser Artikel bringt ihm nicht gerade Anerkennung des Leiters der Katholischen Partei Charles Woeste, ein Verbündeter Borremans, ein. Eigene politische ParteiWenig später wird Daens von Bischof Stillemans vorgeladen, der ihm jegliche weitere politische Einmischung untersagt, vor allem wenn es sich um Taten handelt, die den Interessen der Katholischen Partei schaden könnten. Der Priester lässt sich nicht einschüchtern, gründet sogar seine eigene politische Partei: die christliche Volkspartei. Weil die Liberalen und die Sozialen Daens Sympathie entgegen bringen, wird er schon bald Mitglied im belgischen Parlament. Er lässt keine Gelegenheit ungenutzt immer wieder auf die haarsträubenden grausamen Bedingungen lautstark hinzuweisen, unter denen die Arbeiter leben und arbeiten. Die Rache Woestes und Co ist erbarmungslos. Durch ihre guten Beziehungen zu leitenden Kirchenvorständen zwingen sie Daens aus der Kirche auszutreten. Seine Partei beginnt sich erfolgversprechend zu etablieren und deshalb wenden sich die Liberalen und die Sozis auch von ihm ab. Zum Schluss wird er von Kirche und Staat verschmäht. Aber er gibt nicht auf, und kämpft in seiner geliebten Heimatstadt Aalst für eine bessere Zukunft der Arbeiterklasse weiter, bis er 1907 stirbt.
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