Die Überquerung eines Gebirgspasses wird auf Rätoromanisch „Traversada“ genannt. Eine solche Überquerung birgt Ungewissheiten und Gefahren, aber auch Hoffnung und neue Möglichkeiten. Wer zu einer „Traversada“ aufbricht, lässt das Gewohnte bei der Suche nach neuen Orten und Menschen hinter sich. Das Stück Traversada, das auf einem rätoromanischen Lied über Abschied und ein ungewisses Wiedersehen basiert, zeichnet musikalisch eine solche Reise nach. Zu Beginn werden Fragmente der Melodie von verschiedenen Solisten vorgestellt, woraufhin sich eine dramatische Erzählung entfaltet. Eine intensive musikalische Überleitung führt zu einem ruhigen Abschnitt mit der Originalmelodie in pulsierenden, gedämpften Klangfarben. Im letzten Abschnitt baut sich die gesamte musikalische Struktur allmählich wieder auf und führt zu einem schwungvollen Ende, in dem die lebhaften melodischen Motive wieder erklingen.

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